Sonne satt beim Auftakt im Automobil-Turniersport

Dirk Seeböck hält die Retzer Fahnen hoch

Nach einer langen Winterpause war es wieder soweit, die Automobil-Turniermeisterschaft wurde in Ostwestfalen eröffnet. Dass der AMC Retzen einen jährlich wechselnden und trotzdem stets anspruchsvollen Parcours bietet, hat sich mittlerweile im Fahrerfeld herumgesprochen. So kamen die Teilnehmer zum Teil extra aus Ostfriesland und Rothenuffeln angereist um bei dem Turnier auf dem Gelände der Fa. Homag dabei zu sein.

Stefan Müller und Dirk Seeböck hatten wieder einmal alles daran gesetzt, den Teilnehmern alles abzuverlangen. So mussten sich viele erst einmal an die neue Aufgabe „Spurgasse links“ gewöhnen, war man die Aufgabe doch bisher jahrzehntelang nur in der Rechtsversion gefahren. Doch auch das „Einparken links“ stellte so manchen vor Herausforderungen, denn wer parkt schon regelmäßig links ein? Aber auch die eigentlich recht simple Aufgabe „Schweizer Slalom“ wurde für den Einen oder Anderen zum Hütchendesaster.

Bei Temperaturen um die 20 Grad waren die Reifen recht schnell auf Betriebstemperatur, und die Rennzeiten wurden stets aufs Neue unterboten. Am Vormittag zeigte Andre Merk in der Youngster-Klasse, dass er im letzten Jahr eine Menge gelernt hatte und kam mit nur 2 Fehlern sowie einer guten Zeit ins Ziel. Die Gruppe C war unwesentlich besser besetzt, hier kämpften Michael Baurichter und Rolf Schmidt um die Spitzenposition, welche Michael mit nur 1 Fehler für sich behauptete. Mit immerhin 5 Teilnehmern ging es in der Gruppe B zur Sache, dort dominierte jemand, dem viele schon eine glorreiche Zukunft vorhersagen. Mica Böhm ließ keinen Zweifel daran, dass er in dieser Saison angreifen will und gewann die Gruppe mit 42 Sekunden Vorsprung vor seinem Vereinskollegen Thomas Kemmler. Die Gruppe A wurde wie immer in OWL von Roger Böhm beherrscht, an ihm verzweifeln sie weiterhin in aller Regelmäßigkeit. Dicht dahinter kamen aber schon Manfred Sandersfeld und Dirk Seeböck ins Ziel.

Nach einer kleinen Stärkung ging es mit der Nachmittagsveranstaltung weiter. An den Positionen in den einzelnen Gruppen sollte sich indes kaum etwas ändern. Nun wurden die Fahrzeiten weiter unterboten und deutlich mehr fehlerfreie Läufe von den Startern erzielt, man hatte sich den Parcours also langsam verinnerlicht. Erneut war Andre Merk in der Gruppe Y allein auf weiter Flur und auch die Gruppe C wurde wiederrum durch Michael Baurichter gewonnen. In der Gruppe B war Mica Böhm auch am Nachmittag der klar Dominierende, gegen den keiner eine Chance hatte. Sein Vater Roger beherrschte natürlich wieder die Gruppe der Spitzenfahrer, hinter dem sich Manfred Sandersfeld und Thomas Merk einreihten. Der beste Teilnehmer des AMC war erneut Dirk Seeböck, der mit zwei Null-Fehlerläufen einen guten 4. Platz erreichte.

Der Clublauf des AMC fand in diesem Jahr mit der traurigen Teilnehmerzahl von nur 4 Startern statt, so wenig wie seit Ewigkeiten nicht. Hier dominierte – wie seit vielen Jahren schon – Dirk Seeböck. Er sicherte sich – vor dem ebenfalls fehlerfreien Manfred Nitz – den Sieg mit mehr als 150 Sekunden Vorsprung. Den dritten Platz belegte Bernd Noltekuhlmann äußerst knapp vor Jan Schädler.